Rauschendorf. Das Dorf im Pleiser Hügelland ist um eine Attraktion reicher geworden. Als die Fassade seines Hauses (Am Turm 3) neu gestrichen werden musste, dachte sich Karl-Josef Schmitz: „Daraus könnte man noch etwas machen“. Er engagierte den Beueler Bühnenmaler Manfred Dimon und der zauberte innerhalb von vier Tagen ein wahres Kunstwerk auf die Fassade des Gebäudes, das einst Elternhaus von Schmitz‘ Vater Wilhelm und seiner Patentante Trina war. Zu sehen sind sechs Wahrzeichen in und um Rauschendorf, die zum Teil nicht mehr existieren und auf diese Weise in der Erinnerung bleiben sollen. „Das ist mir ein Herzensanliegen“, erklärt Schmitz.
Im Uhrzeigersinn sind das 1726 errichtete Haus Rauschendorf („Haus Weber“), der Torbogen des alten Probsthofes (dessen Stallungen und Scheunen längst modernen Wohnhäusern gewichen sind), die einst ortsbildprägende „Lichjass“ (Leichengasse, die heute von modernen Häusern gesäumt ist), das mittlerweile abgerissene Gasthaus Friedrichshöhe in Bockeroth (Elternhaus von Schmitz‘ Mutter „Et Hüh Sefche“), die alte Linde die vor etwa 20 Jahren einem Sturm zum Opfer fiel mit dem „weißen Kreuz“ und der Heinrich-Kurscheid-Platz mit Donatuskapelle, Brunnen und Pumpe abgebildet.
In der rechten unteren Ecke erinnert ein kleiner Sombrero an die Band „Los Companeros“, deren Frontman Karl-Josef Schmitz von 1973 bis 1990 war.
Kein Wunder, dass immer wieder mal Spaziergänger und Besucher des Dorfes vor der kunstvoll bemalten Hauswand stehen bleiben, staunen und Kamera oder Smarthone zücken, um ein Foto zu machen.